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  • AutorenbildChristine Waitz

nomad performance Lichtbrille: Die Sonne selbst steuern

Wie wichtig guter Schlaf für unsere Leistungsfähigkeit ist, das merkt man erst in seiner Abwesenheit. Nun neigt man als Sportler meist nicht dazu, sich unnötig die Nächte um die Ohren zu schlagen. Dafür jedoch ist man vielleicht etwas empfindlicher, was kleine Veränderungen in Dauer oder Qualität der Nachtruhe angeht.

Oder aber, man lotet im sportlichen Kontext das Extrem aus. Mit einem Nonstop-Ultraradrennen beispielsweise. Dabei fährt man alleine oder im Team Strecken von vielen hundert Kilometern mit möglichst wenigen Unterbrechungen. Jeder Stopp – ob für Essen, Schlaf oder andere Bedürfnisse – kostet wertvolle Zeit. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass insbesondere die Leistung stark davon abhängt, wie viel Schlaf man bekommt.


Licht ist nicht gleich Licht

In solch einem Ultrarennen über 2200 Kilometer begegnete mir die Lichtbrille zum ersten Mal. Die Brille sollte helfen die Müdigkeit, die einen zwangsläufig überfällt, zu vertreiben und aktiv zu bleiben. Bei Schlafabschnitten von rund 20 Minuten Dauer über fast vier Tage hinweg ein Ausrüstungsgegenstand, der mein Interesse weckte und tatsächlich mehrmals half, Tiefpunkte zu durchqueren.

Wirklich Zeit, mich mit der Brille und ihrer Funktion auseinanderzusetzen, hatte ich jedoch erst nach dem Rennen. Tatsächlich sind es gleich zwei Funktionen, die auch im ganz normalen Alltag ihren Einsatz finden können. Einerseits dient die Brille als Blaulichtspender. Integrierte LEDs und blaue Gläser helfen, das Schafhormon Melatonin zu reduzieren und sorgen so dafür, dass man wacher ist.

Den gegenteiligen Effekt erreicht man mit dem einfachen Tausch der Gläser auf die orangene Tönung. In dieser Variante filtert die Brille das Blaulicht und ermöglicht dem Körper die Melatoninproduktion hochzufahren.

Foto: nomad performance

Was Lichtarten mit Schlaf zu tun haben

„In natürlicher Umgebung ist das Sonnenlicht der Taktgeber unserer inneren Uhr,“ erklärt Dr. Armin Tank, der sich seit Jahren mit dem Thema beschäftigt. „Das bedeutet, die Veränderung des Lichts im Tagesverlauf sorgt dafür, dass der Mensch die richtige Dosis unterschiedlichen Lichts erhält, um entweder müde oder wach zu sein. Das sorgt für einen gesunden Schlafrhythmus. „Heute jedoch,“ berichtet der Kölner weiter, „werden diese natürlichen Abläufe durch vielfältige Einflüsse gestört. Einerseits erhalten Menschen durch den Aufenthalt in geschlossenen Räumen tagsüber zu wenig Tageslicht. Andererseits setzen sie sich dann, wenn der Körper es nicht erwartet viel künstlichem Licht aus, welches hohe Anteile an Blaulicht enthält. Beispielsweise durch abendliche Computer-, Fernseh- und Handynutzung. Das führt dazu, dass der Schlaf-Wach-Rhythmus nicht mehr so deutlich ausgeprägt und im schlimmsten Fall sogar gestört ist.“

Durch Einsatz der Brille die Schlafqualität steigern oder Müdigkeit vertreiben

Während im Radrennen über mehrere Tage hinweg besonders die Aktivierung mit dem Blaulicht für mich interessant war, testete ich im Alltag die orangenen Filter-Gläser. Die Serie, die abends dafür sorgen soll, nach einem stressigen Tag abzuschalten, sah ich plötzlich in einem anderen Licht. Neben dem neuen Farbton, an den man sich schnell gewöhnt, merkte ich, dass das Licht Einfluss auf meine Schlafqualität hat. Wenn ich die Brille mit den orangenen Gläsern aufhatte, benötigte ich weniger Schlaf als gewöhnlich. Meine Schlafqualität schien also besser geworden zu sein.

Foto: nomad performance

„Neben solchen Effekten, dass die Schlafqualität besser wird, oder Einschlaf- und Durchschlaf-Probleme behoben werden können, gibt es noch einige andere Einsatzmöglichkeiten,“ sagt Armin Tank.

„Gerade in der dunklen Jahreszeit bekommen wir oft zu wenig melatoninhemmendes Blaulicht und fühlen uns dauerhaft müde. Der Einsatz der Brille kann deshalb dem Winterblues vorbeugen.

Wie der Test im Ultra-Radrennen gezeigt hat, hilft der gezielte Einsatz des aktivierenden Blaulichts beispielsweise auch in alltäglichen „Extremsituationen“ bei Schichtarbeit, Jetlag oder frühen Trainingseinheiten.“

Gut, dass man als Sportler im Kreis seiner Freunde, Familie und Kollegen sowieso schon seinen Ruf weg hat. Den ein oder anderen Kommentar zur ungewöhnlichen Brille muss man sicherlich wegstecken. Doch wer selbst einmal gespürt hat, wie unangenehm bleierne Müdigkeit ist, und wie schön es ist, wach und ausgeruht zu sein, der wird sich davon nicht abschrecken lassen. Am Ende geht es um viel mehr als nur Leistung. Es geht um vielfältige Regenerationsprozesse und schlussendlich die eigene Gesundheit, die mit gutem Schlaf beginnt.

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