Athletenbericht: Konrad Puk – eine Saison mit Höhen und Tiefen
- Christine Waitz

- vor 11 Minuten
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Die ersten sieben Monate im Jahr 2025 brachten Tiefen und Höhen für mich. Nach einer ungewöhnlichen Trainingspause im Winter verliefen die ersten Trainingswochen mit Laufen ganz gut an, bis mich Ende Februar Stiche im Knie zwangen, mit dem Laufen aufzuhören.
Die ersten ärztlichen Empfehlungen waren, mit dem Laufen ganz aufzuhören. In meinem Kopf musste ich damit klarkommen, dass meine so schöne und späte „Triathlonlaufbahn“ sich wohl dem Ende nähert. Nach weiteren Konsultationen, Untersuchungen und Erfahrungen von anderen Sportlern, mit neuen Schuhen und Einlagen und einer Laufpause von fünf Monaten, habe ich nach einem erneuten MRT die „Erlaubnis“ bekommen, sehr achtsam und langsam wieder mit dem Laufen zu beginnen.
Kurzfristig hatte ich überlegt, ganz mit dem Training aufzuhören, aber meinem Körper und meinem Kopf ist das nicht gut bekommen. Nun hatte ich ab März erst Mal das Lauftraining für mich gestrichen und habe an einem Kraulkurs bei meiner Trainerin in Roth teilgenommen. Danach bin ich häufiger mit dem Rennrad gefahren, war mit Andi regelmäßig zum Schwimmen in Bad Tölz und konnte mich auch mental wieder ganz gut aufrichten.

Meine Trainerin Christine Waitz hat für meine Situation angepasste Trainingspläne geschrieben, an die ich mich auch gehalten habe. Herzlichen Dank dafür. Die Pläne waren sehr gut für mich, so dass ich Anfang Mai auf den Bayerischen Meisterschaften im Kurzduathlon ohne Lauftraining starten konnte. Es war ein sehr schöner Wettbewerb, Laufen und Radfahren gingen problemlos. Nach 3:00:24 war ich glücklich und zufrieden im Ziel. Als ältester Einzelstarter wurde ich zum 1. Mal Bayrischer Meister in der Altersklasse 75-79. Einen Mitbewerber hatte ich leider nicht mehr.
Ende Mai fand dann der Tölzer Triathlon statt, wo ich in der Kurzdistanz gestartet bin. Das Schwimmen fiel wegen der Kälte aus, mein Radfahren über 40km verlief auf der glatten und nassen Strecke gut und der abschließende 10 km Lauf mit 85 Hm war schmerzlos. Den Zieleinlauf im Regen habe ich sehr genossen. Danach war es schön, mit so vielen Freunden und Sportlern auf dem Stockerl geehrt zu werden.
2025 wollte ich in Roth mal pausieren und hatte mir folgendes Programm vorgenommen: Am Freitag Besuch auf der gigantischen Triathlonmesse und am Abend zusammen mit meinem Sportfreund Gerhard Müller (Jahrgang 1946) Start bei der Challenge-for-all. Das ist ein schöner kleiner und familiärer Sprinttriathlon mit 750m Schwimmen im Rother Schwimmbad, 20km Radfahren in der ziemlich flachen und waldigen Umgebung und danach 5 km Laufen an dem Fluss Roth. Es ist ein sehr schöner Triathlon für Einsteiger, zum Probieren. Also nichts wie hin.
Ich war begeistert: angenehmes Schwimmen in Bahnen (es gab keine Waschmaschine), eine schnelle Radstrecke – ich habe keine 40 Minuten gebraucht und eine landschaftlich schöne Laufstrecke an dem Fluss.
Am Samstag war ich wieder auf der Messe und habe am Nachmittag eine Einführung als Helfer in der Wechselzone 2 bekommen. Am Abend gab es ein feines Fest bei meiner Trainerin, wo viele Trainingskilometer, Erfahrungen und Erlebnisse von Sportler-innen zusammen getragen wurden. Ich habe diese Atmosphäre sehr genossen.
Am Sonntag haben wir dann die tollen Rennräder der Athleten aufgeräumt. Wir waren zeitweise so um die 70 Schieber und konnten den Ansturm mit mehr als 4000 Räder sehr gut gerecht werden. Es hat richtig Spaß gemacht, den Wettbewerb auch mal von dieser tollen Organisationsseite kennen zu lernen. Einen kleinen Eindruck gibt es im Helferfilm.
Und last not least hat mich das alles so angetörnt, dass ich morgens um 4 Uhr aufgestanden bin, um mich für das nächste Jahr zur Challenge Roth wieder anzumelden. Es hat geklappt, ich hatte Ticket Nummer 700 und bin für 2026 in Roth gemeldet.
Jetzt sollte ich wieder ganz gesund werden und auch bleiben, um nicht meinen 10. Start in Roth zu versäumen!.
Wie soll es sportlich bei mir weiter gehen?
Nach einer erneuten Untersuchung mit MRT Mitte Juli darf ich wieder vorsichtig mit dem Laufen beginnen. Bis jetzt kann ich auch die Trainingspläne von Christine dazu recht gut umsetzen und das Laufen bereitet mir wieder große Freude.
Parallel dazu hat mich die DTU wieder für die Weltmeisterschaft in Zofingen am 7.9.2025 in der Schweiz nominiert. Wenn ich ausreichend trainieren kann und ich mich wohlfühle, dann wollen Christine und ich das gemeinsam schaffen. Mein 8. Start in Zofingen mit 77 Jahren, 190 km mit 2500 Hm warten auf mich! Wer es nicht probiert – hat schon verloren.
Herzlichen Dank an alle, die mir die Daumen gedrückt und die mich unterstützt haben.
Foto: Alphafoto

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